Schnaittenbacher CSU will bezahlbaren Wohnraum für Senioren schaffen

Die Kinder sind aus dem Haus und die Bewirtschaftung des Anwesens wird mit dem zunehmenden Alter im schwieriger – ein Thema, mit dem viele Hausbesitzer konfrontiert werden. Auch die Schnaittenbacher CSU befasste sich damit.

Die ehemalige Landtagsabgeordnete Marianne Deml (Zweite von links) stellte den Vorstands- und Fraktionsmitgliedern der CSU Schnaittenbach die Wohnungsbaugenossenschaft 9Bürger vor.
Bild: nag
In Neunburg vorm Wald entstand ein Wohnprojekt für Senioren, die im Alter selbstständig und selbstbestimmt leben wollen. Die Schnaittenbacher CSU-Fraktionsvorsitzende Elisabeth Kraus wurde darauf aufmerksam und wollte sich das zusammen mit CSU-Fraktion und Ortsvorstand näher ansehen. Eine Klausur bot den richtigen Rahmen dafür. Das Vorstandsmitglied Marianne Deml erläuterte der Delegation die Beweggründe der Entstehung, die Gründung der Genossenschaft sowie die Realisierung des Wohnprojektes „Am Ufertal“.

Mit dem Ziel, dass sich Menschen zusammenfinden, die ihren dritten Lebensabschnitt selbstbestimmt gestalten wollen und sich dafür ein passendes Umfeld schaffen, habe man 2018 die Wohnungsbaugenossenschaft 9Bürger eG gegründet, stellte die ehemalige Landtagsabgeordnete Deml den Leitgedanken dar. Es sollte eine Wohnform geschaffen werden, die eine nachbarschaftliche Gemeinschaft fördere und gleichzeitig genügend Freiräume biete, um eigene Interessen und Aktivitäten zu verfolgen.

Die Form einer Wohnungsbaugenossenschaft habe sich laut Deml angeboten, da die Mitglieder das Recht und die Möglichkeit haben, über wichtige Grundsatz-Entscheidungen mitzubestimmen, und das zu bezahlbaren Preisen. Das Eigenkapital für die Projektfinanzierung wurde laut Deml über die Zeichnung von Geschäftsanteilen durch die Mitglieder und künftigen Bewohner aufgebracht. Von allen Bewohnern werde zudem ein Nutzungsentgelt erhoben, ebenso eine Umlage zur Finanzierung der Gemeinschaftseinrichtungen.

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Bürgermeister Marcus Eichenmüller konnte sich vorstellen, ein derartiges Genossenschaftsmodell in Schnaittenbach zu etablieren. Denkbar sei auch, dieses Konzept für Jüngere zu erweitern. Ein mögliches Grundstück wäre im nächsten Abschnitt des Baugebietes Ostfeld verfügbar. Dagegen erhoben mehrere Vorstandsmitglieder allerdings Bedenken, die fehlende Zentrumsnähe sei nicht seniorengerecht. Fraktionsvorsitzende Elisabeth Kraus sprach sich dafür aus, Gebäude im Bereich des Ortskernes ins Auge zu fassen und Kontakt zu möglichen Projektpartnern zu knüpfen.